Die Stadt der Engel.. und der Teufel
Wenn ich auf unserer Reise bislang eines gelernt habe, dann ist es, Euphemismen in Ortsnamen keine Beachtung zu schenken. Eine Stadt, die Ocean Beach heißt, ist beispielsweise kein Surferparadies mit Ringelrein am Straßenrand und Photovoltaikanlagen auf Häusern, die andauernd bunte Luftblasen auspusten, sondern ein trostloses Ghetto, das einfach zufälligerweise am Pazifik liegt. Aber gut.
Worauf ich hinaus möchte, ist die Tatsache, dass "Los Angeles", die Stadt der Engel, doch auch sehr nett und vielversprechend klingt. Zwar wurden wir vorher gewarnt, dass Los Angeles einen furchtbaren Nahverkehr zu bieten hat, ohne Auto kaum sinnvoll zu machen ist und nicht mehr als zwei Tage verdient hat, versucht haben wir es aber trotzdem, schließlich muss man mal da gewesen sein.
Und was soll ich sagen? Stimmt. Alles.
Ich könnte sehr viele Zeilen über diese große, die zweitgrößte Stadt der USA schreiben, aber ich belasse es bei kurzen Eindrücken und Einschätzungen, weil das sonst zu weit führen würde. Jedenfalls war es der bislang abenteuerlichste und wechselhafteste Stopp unserer Reise. Nicht nur täglich, sondern eigentich halbtäglich wechselten sich positive und negative Erfahrungen ab. Eine kurze Auswahl:
Enttäuschend unglamourös: Der Hollywood-Boulevard
Beeindruckend und mit magischer Anziehungskraft: Die berühmten Buchstaben
Schön, aber unbezahlbar: Der Rodeo Drive in Beverly Hills
Erschreckend abgewrackt: Historic Downtown
Cool: Warner Bros. Studiotour
Und das beste kommt (und kam auch tatsächlich) zum Schluss: Santa Monica